Kennt ihr das: Da hat man nach 20 Jahren ein Déja vu? So passiert letzte Woche. Wie ein Lichtblitz kam mir in den Sinn, dass ein Kollege mir von seiner Essigproduktion erzählte. Von dieser Idee war ich völlig angefixt. So durchforstete ich das Internet.
Was du brauchst:
Grosses Gefäss aus Glas oder Keramik (kein Metall)
Essigmutter
Rotwein oder Weisswein (abhängig von der Essigmutter)
Wasser
Geduld
allenfalls Kräuter oder Früchte zum Amortisieren
Bei chrüterhusli.ch bestellte ich mir gleich eine Essigmutter. Am nächsten Tag konnte ich auch schon mit der Fütterung beginnen. : ) 1 Liter Rotwein sollte es sein, verdünnt mit ein bisschen Wasser. Die genaue Anleitung wird mit der Lieferung mitgeschickt.
Was ist eine Essigmutter? Eine Essigmutter ist eine gallertartige Masse aus Essigsäurebakterien. Tönt eklig - ich weiss. Aber das Ding ist nach der Fütterung vom Wein bedeckt, somit nicht sichtbar während des Fermentationsprozesses.
Nach der Fütterung stellt man das offene Glas (bedecken mit Gaze) an einen warmen Ort (Die Mutter liebt 29 Grad) und wartet. Bei mir ging der Prozess 6 Wochen. Dann roch es nach Essig. Das erste Erfolgserlebnis!
Nun wird die Flüssigkeit gefiltert (mit Kaffeefilter oder auch ein Mullwindel tut es) und in Gläser umgefüllt. Die Filterrückstände bitte wieder der Essigmutter zurückgeben. Anschliessend gärt der Essig weitere 2 Monate im dunkeln, kühlen Keller. Ich bin gespannt auf das Ergebnis.
Folgende Variationen sind bei mir am Start: Kräuteressig, Himbeeressig und neutraler Essig.
Die Essigmutter wieder mit Wein füttern und auf in die zweite Runde. Viel Spass!
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