Mein Spargeltarzan: der Lauch
- edamadame
- 21. März 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Feb. 2023

Letzten Spätsommer bekam ich aus der Nachbarschaft Lauch-Setzlinge geschenkt. Was da aussah wie ein Grashalm, sollte ein aromatischer Lauch geben? Ich hatte meine Zweifel. Wegen meines Mitgefühls für die rund 20 kleinen Halmen suchte ich im Garten aber einen geeigneten Platz, an dem sie gedeihen dürfen. Ich gebe zu, allzu viel Motivation und Hoffnung war nicht im Spiel. Da ich aber keine Esswaren wegschmeissen kann, machte ich mich ans Werk.
Die kleinen Dinge hingen etwas fahl in der Erde, kippten nach links und wieder nach rechts. Ich hatte keine Ahnung, wie tief diese Kollegen in der Erde wohnen möchten. War aber auch zu faul, um im Internet nach einer Anleitung zu stöbern. Also kamen sie Handgelenk-Mal-Pi in die Erde. Etwas angiessen und fertig.
Es wurde Herbst: Die Dinger waren nur minimal grösser geworden. Dann kam der Winter: Ich vergass die Truppe "Lauch" gänzlich.
Endlich wurde es Frühling: Ich machte mich daran, die Beete für die nächste Bepflanzung vorzubereiten. Überraschung: Meine Truppe "Lauch" stand stolz und stramm im Beet. Einige von ihnen strotzten vor Kraft, andere waren immer noch etwas fahl ums Blattgrün.
Ich bin platt: Da wachsen diese Dinger doch ganz heimlich über den Winter in meinem Beet heran und präsentieren sich an den ersten Frühlingstagen ganz stolz der Gartendame. Nur soviel: Mitgefühl wird belohnt.
Ich erntete die ganze Truppe und machte eine leckere Lauch Quiche fürs Nachtessen. Garten-Lauch ist definitiv die bevorzugte Variante - sehr lecker!
Wusstet ihr übrigens, dass "Lauch" fürs Jugendwort 2018 nominiert war? Bedeutung: Trottel oder Schwächling. Etwas unfair, wenn ihr mich fragt.
Comments