Rosiger Rosenkohl

Während meiner Kindheit konnte man mich mit Rosenkohl jagen. Ach hasse ich diese runden Dinger. Der Hauptgrund: Ich verbrannte mir jedes Mal fürchterlich den Mund an den wassergezogenen Kugeln. So erinnerte ich mich Tage später noch an das Rosenkohl-Mittagessen.

Dann kam Weihnachten 2020: Wie alle wissen waren das eh spezielle Festtage, da der kleine Käfer Corona die ganze Schweiz auf Trab hielt und die Familien nur im begrenzten Rahmen wie gewohnt feiern durften. Wir waren also bei Edaschwager und seiner Familie eingeladen. Als kleine Nebenbemerkung: Wir werden bei ihnen immer mit sehr gutem Wein und Essen verwöhnt. Nur vermutlich drum liess ich mich auf das Experiment "Rosenkohl" ein. Gut ich gebe zu: Ich musste ja schliesslich auch als gutes Vorbild vorangehen, denn es sassen drei Kinder am Tisch.

Und siehe da: Der Rosenkohl war himmlisch. Nicht zu vergleichen mit den Turbozüchtungen aus dem Detailhandel. Ich also ganz schüchtern: Eigentlich mag ich ja Rosenkohl nicht, aber der ist superlecker. Edaschwager strahlte und erklärte, dass er die kleinen Röschen (ja sie sind definitiv herzig klein) im Garten kultiviert und in der Bratpfanne angebraten habe. Das macht also den grossen Unterschied. 1. selber kultivieren 2. anbraten. : ) Eigentlich sehr einfach, oder?

Also für all jene, die mal ein anderes Rosenkohlgericht ausprobieren möchten hier ein himmlisches Rezept für gebratener Rosenkohl à la eatbyalex:

Und übrigens: edamadame kultiviert seit diesem Jahr auch Rosenkohl im Garten. Wer hätte das gedacht... Ich bin ganz fasziniert, wie die Rosenköpfchen wachsen. Die Pflanze wird ca. 50 cm hoch und bildet am Stängel ganz viele kleine herzige Rosenköpfchen, die schon bald geerntet werden dürfen. Ich freue mich darauf!